Am 1. August 2009 zeitgleich um 16.00 Uhr werden zahlreiche Feuerwehrmänner aus sechs angrenzenden Ländern ihre Stahlrohre schräg gegen den Himmel richten.

Es ist keine Löschaktion, sondern ein riesiges Kunstwerk.

Entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs von der Ostsee bis zur Adria entstehen durch die kreisförmige Anordnung der Teilnehmer aus den Nachbarländern Wasserkuppeln von 30m Durchmesser.

Wo die Sonne scheint, entsteht durch den Wassernebel ein Regenbogen.

Diese Symbolaktion der Künstlers Alois Öllinger aus Bad Kötzting ist als Gesamtkunstwerk konzipiert: Als Symbiose zwischen Kunst und Feuerwehr, zwischen bodenständiger gesellschaftlicher Struktur und einem utopischen Bild, das hier konkret Gestalt annimmt.

Dieses bereits 1992 in Furth i. Wald am Grenzübergang zum ersten Mal erprobte Gesamtkunstwerk wird am kommenden Samstag die ehemalige 3000 km lange Grenze überbrücken und dabei symbolische Gemeinschaftszeichen für Europa setzen. Die Wasserkuppel steht dabei im symbolischen Zusammenhag zur ursprünglichen Behausung, zum römischen Pantheon und zu den Kuppeln der Ostkirche. Über die Symbolik des Regenbogens sagte Prof. Wieland Schmied: „Nach der Sinnflut, nach dem Gewitter ist der Regenbogen ein Zeichen der Hoffnung und der Versöhnung.“

2009 ist das 20-jährige Jubiläum des Mauerfalls. Die gesellschaftlichen Veränderungen in den angrenzenden Regionen bilden den neuen Hintergrund für die Aktion. Heuer soll also erneut in den einzelnen Orten an der Grenze temporär Kunst entstehen: wieder in Form einer gemeinsamen Übung mit dem Ziel, ein Gemeinschaftszeichen zu schaffen, dass genau vorstrukturiert ist, aber Abweichungen zulässt. Die Wasserkuppel und der Regenbogen entstehen dabei wie bewärt in Eigenregie der Feuerwehren.

Die Aktion steht unter der Schirmherrschaft von Jàn Figel’, Mitglied der Europäischen Kommission, zuständig für Bildung, Weiterbildung, Kultur und Jugend. Er wurde hierzu von Präsident Barroso berufen.

Weitere Informationen unter www.alois-oellinger.de